In älteren Empfehlungen zu allergischen Reaktionen tauchte Epinephrin eigentlich immer erst ab Stadium 3, also der Schocksymptomatik auf. Dass man in einem solchen Stadium vasoaktive Substanzen benötigt ist ja auch selbsterklärend.
Der entscheidende Vorteil von Epinephrin gegenüber Substanzen wie z.B. Akrinor® liegt zu den β(2)-vermittelten und mit steigender Dosis zunehmend α-vermittelten Wirkungen wie Bronchodilatation und Vasokonstriktion vor allem in folgendem Effekt:
β1-vermittelt steigert Adrenalin die Synthese von zyklischem 3,5-AMP und blockiert damit die Mediatorfreisetzung aus Basophilen und Mastzellen. Diese Stabilisierung hemmt die weitere Histmaminfreisetzung. Hierdurch wird die Dynamik der allergischen Reaktion entscheidend beeinflusst.
Epinephrin 0.5mg i.m. (bzw. 10µg / kg)
Literatur:
Pfaar O et al. Allergo J Int 2014; 23: 282 – 319
Ring J et al. Allergo J Int 2014; 23: 96 – 112
Notfall Rettungsmed 2012 · 15:123–126
Bastigkeit M, Medikamente in der Notfallmedizin, 8.Auflage, 274-281